Kollekten

Menschen, die mit Gottesdiensten nicht vertraut sind, empfinden es vielleicht als Zumutung, wenn sie sehr direkt und persönlich zu Spenden aufgefordert werden. Hat die Kirche nicht genug Geld?

Die Sammlung von Geld im Gottesdienst, die Kollekte, ist eine uralte Tradition, die schon die ersten Christen pflegten: Paulus hat in seinen Gemeinden für die bedürftigen Christen in Jerusalem gesammelt. Auch heute dienen die Kollekten der Hilfeleistung für Bedürftige: Während des Gottesdienstes (Klingelbeutel) sammeln wir für diakonische Aufgaben in unserer Gemeinde, im Kirchenkreis und in unserer Partnergemeinde Beelitz. Die Kollekte am Ausgang ist für bedürftige Gemeinden in aller Welt bestimmt. Bei der Festlegung der Kollektenziele kann die Gemeinde mitbestimmen: Für zehn Kollekten kann sie eigene Projekte benennen, drei werden vom Kirchenkreis bestimmt, außerdem gibt es Wahl- kollekten nach den Vorschlägen der Landeskirche.

Hier einige Beispiele für die Kollektenziele dieses Kirchenjahres: Am 10.3. sammeln wir für die Bibelgesellschaft im Südsudan, wo die Menschen seit 2013 unter täg- licher Gewalt im Bürgerkrieg leiden. Sie erhalten Hilfe zur Verarbeitung furchtbarer Kriegserlebnisse. Am 13.10. sammeln wir für ein Projekt der Kindernothilfe in Sambia. Hier werden Eltern unterstützt, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken, statt sie auf Tabakplantagen und in Steinbrüchen schuften zu lassen. Ein „Ratinger“ Projekt ist die CVJM-Weihnachtsfeier für alleinstehende Menschen (1. Weihnachtstag) und „Lifegate“ (10.11.), eine Fördereinrichtung für Behinderte in Palästina, die wir auf einer Israelreise der Gemeinde kennengelernt haben. 

Ulrike Pohl

Übrigens: Man kann auch online spenden unter www.ekir.de/klingelbeutel. Dann erhält man auch eine Spendenbescheinigung.